Alles wieder gut im Bickenbacher Wald?

Stellungnahme des „NABU Seeheim“ zum Artikel „Fällarbeiten zur Verjüngung – Beim Ortstermin im Bickenbacher Wald werden zahlreiche Vorwürfe des NABU entkräftet“ (Darmstädter Echo am 7.5.2022)

Wahr ist: der forstliche Eingriff im Bickenbacher Wald war naturschutzfachlich wie finanziell ein Desaster, der Gemeinde Bickenbach ist erheblicher Schaden entstanden.

Die selbst für forstwirtschaftliche Laien gut sichtbare Verwüstung im Bickenbacher Wald ist eine Tatsache, die die naturschutzfachlichen Sorgen des NABU wohl begründet und die im PEFC-Bericht bestätigt wird: Der Hauptkritikpunkt des NABU, nämlich die übermäßige Bodenverdichtung, wurde auch durch PEFC als Abweichung kritisiert.

Folgen sind eine massive Verdichtung auf dieser Fläche, die damit verbundene Freilegung des Bodens und Vernichtung des natürlichen Nachwuchses an jungen Bäumen. Die natürliche Waldentwicklung ist hier mindestens um ein Jahrzehnt zurückgeworfen worden, die Bodenverdichtung ist immens und wird bleibend Ertragseinbußen zur Folge haben.

Es gab es eine viel zu hohe Holzentnahme, die sich nicht mit den festgelegten Zielen der Forsteinrichtung Bickenbachs deckt. Letztlich ist auch dies eine Vertragsverletzung des Forstanbieters. Der ohnehin schon stark lückige Bestand hätte keinerlei Auflichtung zur Einleitung der Naturverjüngung gebraucht. Sie fördert lediglich die Vertrocknung und das Auftreten von Neophyten, die in diesen Waldgebieten schon zahlreich vorhanden sind.

Es bleibt zudem rätselhaft, weshalb im Artikel von acht Kritikpunkten gesprochen wird. Der NABU hatte lediglich 4 PEFC-relevante Punkte kritisiert.

Nun könnte man natürlich sagen: Der Schaden ist eingetreten und kann nicht mehr behoben werden.

Was den NABU aber mit Sorge erfüllt, ist nun eher die Tatsache, dass es scheinbar noch viel zu wenig Problembewusstsein bei der Gemeinde Bickenbach und den GemeindevertreterInnen zu geben scheint. Denn deren Pflicht wäre es ja, wenigstens künftige naturschutzfachliche und finanzielle Schäden abzuwenden.

Dazu wäre zunächst die Erkenntnis notwendig, dass man es hier weniger mit Auswirkungen der Klimakrise oder dem Fehlverhalten eines einzelnen Holzwerbers zu tun hat.

Vielmehr erleben wir hier – wie an vielen anderen Stellen im Wald, wo HessenForst als Anbieter forstlicher Leistungen auftritt – generelle Auswirkungen einer forstlichen Praxis, die inzwischen die Existenz der Wälder selbst aufs Spiel setzt.

Es wäre an dieser Stelle geradezu die Pflicht der TrägerInnen gemeindlicher Verantwortung, sich einen Überblick über forstliche Alternativangebote zu verschaffen, sich von unabhängigen ForstwissenschaftlerInnen beraten zu lassen.

Die gute Nachricht: Am 22.5.2022 findet um 16 Uhr im Bürgerhaus Bickenbach ein Vortrag zum Thema statt: „Naturnaher Wald nach dem Lübecker Modell“mit dem international anerkannten Forstexperten Knut Sturm. Wir laden alle herzlich dazu ein, die sich für den Wald verantwortlich fühlen.

Der im Echo-Bericht zitierte Artikel des NABU zu den Details des  PEFC-Audits ist – entgegen den Angaben im Echo-Artikel – weiter im Netz verfügbar unter https://nabu-seeheim.de/anspruch-und-wirklichkeit-waldarbeiten-bei-bickenbach-sind-nicht-mit-richtlinien-des-pefc-standards-vereinbar/.

Zu den Punkten, die PEFC nicht als Abweichung gewertet hat:

  • Habitatbaumauszeichnung: Dass es in Gebieten, in dem es viele sterbende Bäume gibt, nicht möglich war, einen einzigen Biotopbaum für Vögel und andere Tiere auszuzeichen bzw. Bäume zu kennzeichnen, die in naher Zukunft als Habitatbäume in Betracht kommen, ist für uns nicht nachvollziehbar. Die Bewertung durch PEFC erschließt sich uns nicht.
  • Die zahlreichen Fäll- und Rückeschäden vor allem im Unter- und Zwischenstand wurden unserer Ansicht nach bei der Begehung nicht ausreichend berücksichtigt.

https://nabu-seeheim.de/alles-wieder-gut-im-bickenbacher-wald/

Ein Leserbrief von Meike Plößer zum Artikel „Der Weg zum Laubmischwald“ im Darmstädter Echo vom 18.03.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

ein interessanter Artikel mit spannenden neuen Experimenten seitens der Forstverwaltung.

Waren Sie eigentlich selbst vor Ort? Von systematisch angelegten Rückegassen kann keine Rede sein, außer dass systematisch mal links und rechts von der Gasse in den Bestand hineingefahren wurde. Außerdem wurde die bereits vorhandene Naturverjüngung erheblich zerstört. Herr Hennemann betont, daß durch diese Vorgehensweise Schaden an der vorhandenen Naturverjüngung kontrolliert werden kann. Aber durch genau dieses Vorgehen ist doch erst dieser große Schaden entstanden!

Der Förster spricht von einer Anlage als „Ringverkehr, bei dem die Maschinen im Kreis fahren können“. Ich habe dies bisher nur im Zusammenhang des Befahrungsregimes in Hanglagen (Gebirgsstandorte) mit Hangneigung ab 21 % gelesen. Da ist mir in Bickenbach in Bezug auf den Steigungsgrad wohl etwas entgangen. Könnten Sie das nochmal genauer erörtern, wie das mit dem Kreisverkehr im Wald gemeint ist?

Es ist für mich kaum denkbar, daß so noch ein wirksamer Bodenschutz gewährleistet werden kann.

Warum werden unsere Wälder eigentlich so behandelt? Ich verstehe das wirklich nicht mehr.

Was soll denn dort jetzt in den nächsten Jahren in den immer wärmeren und trockeneren Zeiten (an-)wachsen außer der Brombeere?

Es gibt Experten, die andere Maßnahmen vorschlagen, um den Wald klimastabil zu machen. Es sollten auch vorgeschädigte Bäume unbedingt stehengelassen werden, um genügend Schatten – auch für den „Waldumbau“ – zu bieten. Die nachwachsende Baumgeneration hat sonst kaum Chancen.

Ich wünsche mir sehr, dass noch mehr über alternative Ansätze des Waldmanagements berichtet wird. Die gibt es, und einige Kommunen überdenken derzeit, welchem Dienstleister sie den Wald anvertrauen bzw. haben ihre Meinung diesbezüglich bereits geändert.

Mit freundlichen Grüßen, Meike Plößer_

Fahrrad-Demo an der Bergstraße am Samstag, den 19.03.2022

Mit dem Motto „Wald statt Asphalt, Verkehrswende und Flächenschutz jetzt“ ruft das Aktionsbündnis zu einer Fahrrad-Demo am Samstag, den 19.03.2022 auf. Sie startet um 11:00 Uhr in Heppenheim an der Nibelungenschule und geht über den Bensheimer Bahnhof um ca. 11:30 Uhr nach Bickenbach und wieder zurück nach Heppenheim.

Genaue Fahrtstrecke unter
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Unterstützt wird die Aktion vom NABU Bergstraße, dem BUND Odenwald, dem ADFC Bergstraße, Attac, FFF Bensheim, dem Regionalbauernverband Starkenburg, dem Netzwerk Bergstraße Mobil und dem Bündnis Mensch und Natur, Rimbach.

Weitere Waldverwüstung links und rechts der Bahnlinie in Trautheim

Die Machtdemonstration von Hessen Forst nimmt immer heftiger absurde Formen an.

Hessen Forst gegen Bürger! Wie lange sollen wir Bürger uns das noch bieten lassen?

Unsere meist frequentierten Naherholungsgebiete werden uns von HF genommen und bieten den Anblick eines Schlachtfeldes. Proteste der Bürger interessieren nicht. Weshalb nicht?

Wir haben laut unserer noch gültigen Forsteinrichtung in Mühltal einen Anspruch auf Naherholung in unserem Kommunalwald, insofern hat auch die Mühltaler Politik versagt, da HF nie einer Kontrolle unterzogen wurde und wird, und es die Politik versäumt hat genaue Vorgaben für eine intakte Naherholung (Mindestanforderungen) und sonstige Forderungen in der Waldbewirtschaftung zu formulieren.  Waldästhetik sollte dabei an unseren Hauptwegen auch eine Rolle spielen, plus Raum schaffen für die Artenvielfalt. Mit schwerem Gerät in den Wald zu fahren, wenn es gerade geregnet hat, ist eine Rücksichtslosigkeit den Bürgern gegenüber und hinterlässt maximale Schäden im Wald, wie  z.B. bleibende Bodenverdichtung, Schädigung der Wasserkapillaren von Bäumen, viele Rückeschäden, etc..

Wenn der Wald, nachdem HF gewütet hat, wie ein Truppenübungsplatz hinterlassen wird, so ist das für den Bürger kein zur Naherholung geeigneter Wald mehr. Solche Vergehen von HF hätten eine Abmahnung für den kündbaren Bewirtschafter Hessen Forst nach sich ziehen müssen und letztendlich eine Kündigung des Bewirtschafters, denn bei HF ist nicht zu erkennen dass sie sich nach den Wünschen der Kommune richten möchten, deshalb kündigten Nachbarkommunen HF, wie z.B. Heppenheim, Pfungstadt, Gross-Gerau, etc..

Derzeit ist auch die Deutsche Bahn mitbeteiligt an dem Zustand neben der Bahnlinie, sh. Fotos.

Die alten Buchen, die da standen, die diesen Weg im Sommer wunderbar beschatteten, wurden gefällt. Alles wurde dort kurz und klein gesägt

HF und die Bahn glauben, wenn sie nur das Totschlagsargument „Verkehrssicherung“ den Bürgern entgegen schleudern, wir wären so dumm und würden Ihnen das noch abnehmen. HF hat den Bonus, angeblich für uns Bürger zu arbeiten, damit uns kein Ast auf den Kopf fällt, vollkommen verspielt und ist nicht würdig und u. E. nicht fähig unsere Wälder zu bewirtschaften und schon gar nicht in die Zukunft zu retten.

Karin Mühlenbock

Hessen Forst und Hessen Mobil untragbar für die meisten Bürger und unsere Klimaziele

Der Betrieb Hessen Forst ist untragbar für die meisten Bürger und für unsere Klimaziele!

Der Betrieb Hessen Mobil ist untragbar für die meisten Bürger und unsere Klimaziele!

Was ist nur los mit sog. Grünen Ministern wie Priska Hinz und Tarek Al Vazir?

Die Grünen täten gut daran sich von Beiden schleunigst zu trennen.

Seit Jan. 2014 hat Frau Hinz, Ministerin für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit,  zu verantworten was Hessen Forst in unseren Wäldern an Verwüstung betreibt, ganz abgesehen von der Betriebsverlängerung für K+S (Kali und Salz), das das Grundwasser für Generationen und auf unabsehbare Zeiträume ungenießbar macht, etc..

Wie sollen wir Bürger uns ihre Handlungsweise erklären? Entweder steht Priska Hinz auf der Gehaltsliste der Holzlobbyisten, oder sie weiß nicht was sie tut? Seit Hinz das Ministeramt inne hat, wird es mit den Kahlschlägen, Rodungen, Waldverwüstungen immer schlimmer.

Sollte es noch, was man gerüchteweise so hört, in ihrem Ministerium zu viel Personal geben welches nicht ihrer Linie folgen möchte, so ist das ebenfalls ein Versagen, denn in 8 Jahren Ministerinnentätigkeit hätte sie Zeit gehabt entsprechende Mitarbeiter um sich zu scharen.

Wenn wir unsere Bürgerwälder, das was davon noch übrig ist, retten wollen,  kommen wir zu dem Schluss:

Frau Hinz ist in ihrem Amt untragbar! Wir Waldschützer und Klimaaktivisten fordern ihren umgehenden Rücktritt!

Herr Al Vazir, Hessischer Wirtschaftsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen seit Jan. 2014 Minister hat sein Ministerium nach unseren langjährigen Beobachtungen ebenfalls nicht im Griff. So gibt es von ihm Erlasse, die keinen Ausführenden interessieren. Das ihm unterstellte Hessen Mobil z. B. räumt das straßenbegleitende Grün ab ohne Rücksicht auf Verluste und ohne in irgendeinem Zusammenhang mit Verkehrssicherung. Teil der Entlohnung der vielen Subunternehmer von Hessen mobil ist das Schnittgut. Bei diesem System der Entlohnung ist Tür und Tor geöffnet mehr als nötig abzuschneiden.

Herr Al Vazir ist u. E. zu sehr damit beschäftigt sich bei Herrn Bouffier peinlicherweise anzubiedern.

Al Vazir begründete die Rodung im Dannenröder Forst/ A49,  mit der eingegangenen Koalitionsverpflichtung. Es gibt allerdings noch einige andere Verpflichtungen, die nicht umgesetzt wurden.

Herr Tarek Al Vazir ist in seinem Amt untragbar! Wir Waldschützer und Klimaaktivisten fordern seinen umgehenden Rücktritt!

 BI pro Walderhalt

www.pro-walderhalt.de

www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de