Hessen Forst fällt ca. 200 Jahre alte Buche an historischer Stelle am Traisaer Brückchen.

 

Zwei für Mühltal historische Dokumente befinden sich an der Stelle, an der die ca. 200 Jahre alte Buche von Hessen Forst gefällt wurde.

An so einem besonderen Ort hätte man sich einen sensibleren Umgang mit der Natur gewünscht. Die Verkehrssicherheit hätte aus unserer Sicht hergestellt werden können ohne die alte Buche zu fällen. Z.B., die Äste, die eine Gefahr darstellen, mit Hilfe eines Hubwagens entfernen, anstatt den ganzen Baum, der bis mindestens in einer Höhe von 10-15m standfest war und somit niemals am Fuße hätte abbrechen können. Es bestand nicht die Gefahr, dass die Buche umstürzt, sondern nur die Gefahr, dass Äste abbrechen. Der Aufwand wäre an diesem besonderen Standort vertretbar gewesen. Bei der Klippsteineiche wurde das auch erfolgreich praktiziert. Vielleicht liegt es ja daran, dass die Klippsteineiche einem Forstmann gewidmet ist.

Das bestätigt auch der Forstwissenschaftler

Martin Bertram

In der Mühltalpost vom 24. Februar 2021 schrieb

Karin Mühlenbock 

Die Gedenktafel, die an der Buche angebracht war

Des Paulen Trinkglas

Wenn in der Väter Zeit nach einem Grenzgang

Zum Festgelage, beim Becherklang,

Die Ältesten und Schöffen der Gemeinden

An diesem Platze sich vereinten;

Da warf der alte Paul, ein wackrer Zecher

Im Weinesübermuth die Becher,

Die er geleert, an den Baum,

Der einst gegrünt an diesem Raum.

Des Landes Fürsten führt die Jagdlust eines Tags

Inmitten eines solchen Festgelags;

Des Alten Scherz und Übermuth

Gefiel dem muntren Fürsten gut;

Und zu den lustgen Zechern hingewandt

Sprach er: Es ist fortan benannt

zum Angedenken dieser Stunde

der Baum dort in des Volkes Munde:

Des Paulen Trinkglas.

Auf dem Viemärker wurde achtlos eine gefällte Fichte abgelegt. Auch das zeugt von der unsensiblen Behandlung durch den Forst.

Der Viermärker, ist gemeinsamer Grenzpunkt der Gemarkungen von Bessungen, Nieder-Ramstadt, Ober-Ramstadt und Traisa

Günter Rexroth