Flugblatt-Aktion

Unsere BI- Mitglieder hängen derzeit im Wald Flugblätter auf.

FlugblattWald

FlugblattWaldfrevel

BBIWS

Nachhaltig

Bodenverdichtung

Dicke alte Bäume

Vogelbrutzeit

Wie wir bereits vielfältig erfahren haben, schafft es ein Bewusstsein für die Problematik und kanalisiert den Protest der Bürger.

Jeder der möchte kann sich die Flyer ausdrucken und im Wald aufhängen, vorzugsweise an die riesigen Holzstapel im Wald und an zur Fällung gekennzeichnete Bäume.

Empfehlenswert sind Reißzwecken, da man damit die Bäume nicht beschädigt.

Sonderaudit Lampertheim-Darmstadt, am 24.02/18.05.2017

Der Bericht vom Sonderaudit Lampertheim-Darmstadt, der am 24.02. und am 18.05.2017 durch IMO Swiss durchgeführt wurde, ist uns am 19.09.2017 zugegangen.

Er ist auf

http://fsc.force.com/servlet/servlet.FileDownload?file=00Pf300000ozfYgEAI

veröffentlicht.

Grundlage für das Sonderaudit in Darmstadt war unsere PraesentationBI240217

Unsere DAKommentar zu den Ergebnissen des Sonderaudits

Unser Fazit nach dieser Evaluierung ist:

Die internationalen FSC- Vorgaben sind, aus unserer Sicht, nur eingeschränkt, auf unseren heimischen Wald, anwendbar.

Die in Deutschland praktizierte Forstwirtschaft, Natur, Naherholung und Holzproduktion in Einklang zu bringen, ist aus unserer Sicht, zum Scheitern verurteilt.

Es muss darüber nachgedacht werden, die Waldflächen, die noch erhaltenswert sind und die Wälder in Ballungsgebieten, die vorrangig der Bevölkerung zur Naherholung dienen, als Naturparks auszuweisen und aus der Holzproduktion herauszunehmen. Damit kann erreicht werden, dass in diesen Wäldern vorrangig die Natur und die Biodiversität gefördert wird.

Der Wald stirbt

Der Wald stirbt,

diesmal nicht wegen des sauren Regens, sondern wegen der Gier unserer Holzwirtschaft nach immer mehr Holz.

Auf unseren Waldspaziergängen haben wir in den letzten 10 Jahren festgestellt, dass zunehmend mehr Holz eingeschlagen wird. Dabei werden von Hessen-Forst weder die Setz und Brutzeiten (1.3. bis 30.9.) eingehalten, noch wird darauf geachtet, dass nur unbelaubte Bäume eingeschlagen werden. (Der zu schlagende Baum sollte das Laub im Herbst/Winter abgeworfen haben). Die Wälder werden zudem mittlerweile fast jährlich durchforstet, statt in dem früher üblichen 5 bis 10 Jahres Rhythmus. Dass das kein subjektives Empfinden ist, hat sich bei näherer Recherche herausgestellt.

So belegen die Einschlagszahlen für den Gemeindewald Mühltal für die Jahre 1984 – 2004 , das der Hiebsatz um 50% überschritten wurde und 128% mehr eingeschlagen wurde als geplant war.

Auch wenn Bäume nachgepflanzt werden, bedeutet dieser Raubbau, dass in kurzer Zeit keine Bäume mehr zum Fällen zur Verfügung stehen werden. Unser Wald besteht dann nur noch aus dünnen Bäumchen, die 80-100 Jahre brauchen, bis sie für die Holzwirtschaft nutzbar sind. Darüber hinaus können diese „Wälder“ Ihre Funktion als Sauerstofflieferant, Staubfilter und Orte der Naherholung nicht mehr wahrnehmen.

Politisch verhalten wir uns wie immer industrie- und wirtschaftskonform, egal was das für Mensch und Natur zur Folge hat. Das Ergebnis des Raubbaus wird sein, dass unsere Holzwirtschaft den Rohstoff Holz verstärkt aus anderen europäischen Ländern oder aus tropischen Wäldern holt, wenn unsere Wälder erschöpft sind. Das verlagert aber nur das Problem in andere Weltgegenden.. Aber dann kommt das altbewährten Totschlagsargument: „ Wenn wir es nicht machen, machen es die Anderen“.

Die Waldschutz BI Darmstadt – Dieburg hat sich zur Aufgabe gemacht, diesen Prozess der sukzessiven Waldzerstörung im Raum Darmstadt bzw. in hessischen Staatswäldern zu stoppen und zu einer naturnahen Forstwirtschaft beizutragen.

Konkret fordern wir für unsere Wälder:

Eine Zertifizierung nach dem Naturland Standard.
Die Einhaltung der Brut und Setzzeiten auch für Hessen-Forst.
Ein Verbot für das Einschlagen belaubter Waldbäume.
Die Reduzierung und Einhaltung der geplanten Einschlagsmenge durch Hessen-Forst (bedeutet: nicht 100 % des nachwachsenden Holzes zu schlagen (max. 60%)).
Eine Durchforstung nur alle 10 Jahre.
Einen weitgehenden Verzicht auf Vollerntereinsatz.