Ein Leserbrief von Meike Plößer zum Artikel „Der Weg zum Laubmischwald“ im Darmstädter Echo vom 18.03.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

ein interessanter Artikel mit spannenden neuen Experimenten seitens der Forstverwaltung.

Waren Sie eigentlich selbst vor Ort? Von systematisch angelegten Rückegassen kann keine Rede sein, außer dass systematisch mal links und rechts von der Gasse in den Bestand hineingefahren wurde. Außerdem wurde die bereits vorhandene Naturverjüngung erheblich zerstört. Herr Hennemann betont, daß durch diese Vorgehensweise Schaden an der vorhandenen Naturverjüngung kontrolliert werden kann. Aber durch genau dieses Vorgehen ist doch erst dieser große Schaden entstanden!

Der Förster spricht von einer Anlage als „Ringverkehr, bei dem die Maschinen im Kreis fahren können“. Ich habe dies bisher nur im Zusammenhang des Befahrungsregimes in Hanglagen (Gebirgsstandorte) mit Hangneigung ab 21 % gelesen. Da ist mir in Bickenbach in Bezug auf den Steigungsgrad wohl etwas entgangen. Könnten Sie das nochmal genauer erörtern, wie das mit dem Kreisverkehr im Wald gemeint ist?

Es ist für mich kaum denkbar, daß so noch ein wirksamer Bodenschutz gewährleistet werden kann.

Warum werden unsere Wälder eigentlich so behandelt? Ich verstehe das wirklich nicht mehr.

Was soll denn dort jetzt in den nächsten Jahren in den immer wärmeren und trockeneren Zeiten (an-)wachsen außer der Brombeere?

Es gibt Experten, die andere Maßnahmen vorschlagen, um den Wald klimastabil zu machen. Es sollten auch vorgeschädigte Bäume unbedingt stehengelassen werden, um genügend Schatten – auch für den „Waldumbau“ – zu bieten. Die nachwachsende Baumgeneration hat sonst kaum Chancen.

Ich wünsche mir sehr, dass noch mehr über alternative Ansätze des Waldmanagements berichtet wird. Die gibt es, und einige Kommunen überdenken derzeit, welchem Dienstleister sie den Wald anvertrauen bzw. haben ihre Meinung diesbezüglich bereits geändert.

Mit freundlichen Grüßen, Meike Plößer_

Fahrrad-Demo an der Bergstraße am Samstag, den 19.03.2022

Mit dem Motto „Wald statt Asphalt, Verkehrswende und Flächenschutz jetzt“ ruft das Aktionsbündnis zu einer Fahrrad-Demo am Samstag, den 19.03.2022 auf. Sie startet um 11:00 Uhr in Heppenheim an der Nibelungenschule und geht über den Bensheimer Bahnhof um ca. 11:30 Uhr nach Bickenbach und wieder zurück nach Heppenheim.

Genaue Fahrtstrecke unter
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Unterstützt wird die Aktion vom NABU Bergstraße, dem BUND Odenwald, dem ADFC Bergstraße, Attac, FFF Bensheim, dem Regionalbauernverband Starkenburg, dem Netzwerk Bergstraße Mobil und dem Bündnis Mensch und Natur, Rimbach.