Nach über einem Jahr intensiver und konstruktiver Arbeit im Runden Tisch Wald wurde das Ergebnis vorgelegt. Karin Mühlenbock von unserer BI hat sich auch am Runden Tisch engagiert beteiligt.
Bericht: Runder Tisch Wald
Hierzu erläutert Dr. Christian Storm: „Das Leitbild umfasst die Erhaltung des Stadtwaldes in seinem gegenwärtigen Flächenumfang und die Erhaltung beziehungsweise den Aufbau artenreicher, naturnaher Waldökosysteme, die stabil und anpassungsfähig sind und viele wichtige Funktionen für die Menschen erbringen. Einige Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind
der Schutz des Waldinnenklimas und des Bodens, die Stärkung der biologischen Vielfalt und die Förderung einer naturnahen Baumartenzusammensetzung mit erhöhten Anteilen alter, großer Bäume. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Naturverjüngung muss die Rehwilddichte angepasst werden. Ergänzend wird die Einbringung vorrangig heimischer, klimaangepasster Baumarten vorgeschlagen. Aufgrund der teilweise deutlich sichtbaren Schäden im Wald ist es wichtig, nun Maßnahmen zur Stabilisierung des Stadtwaldes zu ergreifen, Eingriffe zu minimieren und größere Flächen aus der Nutzung zu nehmen. Die zeitnahe Beschlussfassung des Leitbildes und der Handlungsempfehlungen durch den Magistrat und die entsprechende Einbringung in die Stadtverordnetenversammlung begrüße ich sehr“.
Gleichzeitig wird das bereits in 2019 begonnene Moratorium fortgesetzt, wonach im Stadtwald ausschließlich Bäume aus Verkehrssicherungsgründen gefällt werden, nicht aus waldwirtschaftlichen Interessen.
Darüber hinaus wurde als weitere Sofortmaßnahmen bereits initiiert, dass zukünftig Totholz aufgrund seines vielfältigen Nutzens für Biodiversität, Humusaufbau und Wasserspeicherfähigkeit wo immer möglich im Wald belassen wird, dass Wegesperrungen von Nebenwegen und Trampelpfaden vorgenommen werden, um Verkehrssicherungsmaßnahmen auf das absolute Mindestmaß reduzieren zu können und dass notwendige Maßnahmen so bodenschonend wie möglich durchgeführt werden.