Wald-Roden geht gar nicht

Wenn ein Bürgermeister und ein Parlament ihre Zustimmung für eine Waldrodung geben, haben sie offenbar den Ernst der Lage nicht erkannt.

Für 52 Einfamilienhäuser Wald zu opfern ist ein reines Luxusproblem! Wald wird dringender denn je gebraucht. Je mehr Wald fehlt, umso mehr heizt sich unser Klima auf. Eine Ersatzpflanzung ist ein Tropfen, im wahrsten Sinne des Wortes, auf den heißen Stein. Wie häufig sehen wir als Waldschützer Anpflanzungen, die nicht angegangen sind. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass  die Naturschutzbehörden, deren Genehmigung eingeholt werden muss,  dem politischen Druck  jedes Mal weichen und ihre Zustimmung geben. Zerstückelte Wälder wie in diesem Fall dienen der Natur weit weniger als zusammenhängende.

Auf Griesheimer Gemarkung  und angrenzend liegt der Westwald, der ebenfalls extrem krank , labil und ausgedünnt ist. Trotzdem entscheidet man sich für eine Waldrodung. Zusätzlich wurde in den letzten Jahren den Wäldern rund um Griesheim sehr viel Holz entnommen, Stapel liegen noch für jeden sichtbar zur Abholung bereit. Wer das Echo aufschlägt sieht jeden Tag zig Naturflächen die für Bebauung verloren gehen, jetzt wird nicht mal mehr vor Wald halt gemacht . Entscheidungsträger sollten gemarkungsübergreifend denken, nicht nur immer ihr eigenes Wohl im Blick haben. Lasst den Wald in Ruhe zum Wohle von allen Bürgern!

– Karin Mühlenbock –