Hunderte junge Bäume am Weg zwischen Feldschneise und Hüttenschneise in Mühltal im hessischen Staatswald durch Hessen-Forst gefällt und abgemäht

Am Weg zwischen Feldschneise und Vogelschneise in Mühltal im hessischen Staatswald kam es durch Hessen-Forst ab dem 30. September 2021 bis zum 10. Oktober 2021 bereits zur Fällung dutzender meist gesunder Bäume. Dies geschah seitens Hessen-Forst unter dem Vorwand der Verkehrssicherung. Obwohl viele der betroffenen Bäume weitab von Wegen standen und für den Verkehr gar keine Gefahr darstellten.

Um den 20. November 2021 ging es auf einem Teilabschnitt des Gebiets in der Nähe des Wegs zwischen Feldschneise und Hüttenschneise dann weiter: Ein Teil der übriggebliebenen Bäume wurde durch Sprühfarbe von jeder Seite mit einem blauen Punkt als Z-Baum markiert.

Z-Bäume, also Zukunftsbäume, sind nach der Logik von Hessen-Forst besonders erhaltenswerte Bäume. Sie sollen in der Zukunft bei der Ernte einen hohen Ertrag bringen. Dies versucht Hessen-Forst damit zu erreichen, indem die umstehenden Bäume, die dem potenziellen Wachstum der Z-Bäume angeblich im Weg stehen, vernichtet werden.

Zum Zweck der Vernichtung der umstehenden für Hessen-Forst unbrauchbaren Bäume wurden anscheinend auch in diesem Fall die zu erhaltenden Z-Bäume mit einem aufgesprühten blauen Punkt markiert.

Um den 17. Dezember 2021 fingen nun die durch Hessen-Forst initiierten Arbeiten an dem oben beschriebenen Waldstück an. Zum Einsatz kam ein Bagger mit zwei unterschiedlichen Aufsätzen zur Bearbeitung der Waldfläche. Mit dem einen Aufsatz wurden mittelgroße Bäume gefällt. Der andere Aufsatz diente zum sogenannten Mulchen der Fläche. Dabei wurden Kräuter, Sträucher und kleine Bäume abgemäht, zerkleinert und auf dem zurückgebliebenen Feld verteilt. Mit diesem Gerät wurde die gesamte Fläche um die markierten Z-Bäume im Umkreis von mehreren hundert Metern abgemäht. Zurück blieb eine wüste Fläche, bedeckt mit zerhäckselten Pflanzenteilen. Unter diesen Pflanzenteilen befanden sich hunderte junge Rotbuchen sowie andere Bäume, die damit vernichtet wurden.

Im Rahmen der von Hessen-Forst durchgeführten Maßnahmen kam es wie schon im September/Oktober 2021 durch den Bagger-Einsatz ebenfalls auf der gesamten Fläche zu einzelnen Verdichtungen des Bodens. Denn der Bagger konnte nicht nur vom Weg aus agieren. Sondern er musste auch auf die Fläche selbst fahren, um die gewollten Stellen zu erreichen.

Ein Bagger dieser Größenordnung wiegt im Einsatz um die 25 Tonnen. Das dementsprechende Ausmaß der Verdichtung des Bodens erschließt sich hieraus.

Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Textes sind die Arbeiten von Hessen-Forst wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen. Denn weitere Z-Bäume sind in der Nähe der beschriebenen Stelle markiert. Und der Bagger ist übers Wochenende vom 18. Dezember 2021 bis zum 19. Dezember 2021 am Weg geparkt.

Florian Held

Die Natur, unser aller Ursprung, soll alleine nicht mehr funktionieren!

Man muss sich das einmal vorstellen. Die Natur, unser aller Ursprung, soll alleine nicht mehr funktionieren! So weit haben wir es geschafft?

Rund 5 Mio Wildtiere werden hierzulande jährlich von Jägern getötet. Die wenigsten mittels sog. Blattschuss, der den schnellen Tod garantieren soll. Zerfetzte Därme, zertrümmerte Kiefer, zerschossene Rückenwirbel, Extremitäten, Gelenke. Die Palette der Leiden ist groß.

Wissenschaftlich ist erwiesen, dass Jagd nicht reguliert. Wir wissen nicht einmal, wieviel Wild in unsere Landschaft passt und lassen Wildtieren keine Chance, Populationen selbst zu regeln.

Lockfütterungen (Kirrungen), Winterfutter usw. stellen Wildtieren mehr Nahrung zur Verfügung, als kulturellen Nutztieren. Natürliche Auslese: Fehlanzeige. Herbstliche Gesellschaftsjagden werden mit zu hohen Populationen gerechtfertigt. Dabei werden Tiere oft schwer verletzt und z. B. bei Wildschweinen, Familienstrukturen zerschossen. Unnatürliche Vermehrung ist die Folge.

In Luxemburg wurde 2019 die Fuchsjagd um weitere fünf Jahre verboten. Keine der schrecklichen Vorhersagen aus Jagdkreisen war eingetreten. Die Population blieb stabil, Krankheiten und Seuchen verringerten sich erheblich. In hiesigen Jagdgebieten wurden bei Füchsen bis zu elf Welpen pro Wurf gezählt. Bei Jagdverboten, wie im Naturpark Bayerischer Wald, liegt die statistische Produktionsrate bei 1,7 Welpen pro Wurf! Der Rückgang von Niederwild wird Fuchs, Marder und Waschbär angerechnet. Verlust von Lebensraum durch die Landwirtschaft generell ausgeblendet. Geschossen werden jährlich aber fast 2000 Rebhühner und 230.000 Feldhasen. Weitere bedrohte Arten, stehen auf der Abschussliste. Geht es überhaupt um Naturschutz, wenn die Jagd auf hunderte ausgesetzter Zuchtfasane „Spaß macht“? Natur funktioniert. Nur anders.

Bodo Kaul

Volker Ziesling kommentiert die Maßnahmen von Hesen Forst am Waldkunstpfad in Darmstadt

https://we.tl/t-FPCO0ngtiv

Folge 110 von Station 64: Bäume fällen und Klimaschutz?

Einige ihrer Aussagen entsprechen nicht dem neueren Stand der Wissenschaft und Forschung, sind rückwärtsgewandt, fragwürdig oder unhaltbar.

Beispiel: Frau Sundermann sagt, man müsse die alten Buchen fällen, „denn nur dann kann neuer Wald entstehen“. Wenn man weiß, dass es auf der Erde seit 400 Millionen Jahren Wälder gibt, Förster aber erst seit 300 Jahren, stimmt offenbar etwas nicht. Wälder entstehen durch die Kräfte der Natur ganz von selbst. Auch die Aussage von Frau Sundermann, dass alte Bäume weniger in der Lage sind CO2 zu speichern, ist  irreführend, da das Ökosystem Wald den Kohlenstoff sehr wohl langzeitig speichert, zumal mehr als 70 % des geernteten Laubholzes in Deutschland in der Verbrennung landet und somit wird das gespeicherte CO2 wieder frei gesetzt.

Frau Sundermann widerspricht auch dem Darmstädter Echo Artikel vom 10.11., S. 9 mit der Schlagzeile: „Ein Großteil der Buchen ist gerettet„.

Frau Sundermann sagt  im Podcast eindeutig:“die Menge [der zu fällenden Bäume] wird gleich bleiben, mehr oder weniger,“ … nur verteilt bis 2025!

Es stimmt schon, dass ein alter Baum irgendwann im Zuwachs nachlässt und weniger CO2 aufnimmt; aber der gebundene Kohlenstoff bleibt langfristig im System (Totholz, Boden). Außerdem erfüllt er seine Aufgabe als Sauerstoffproduzent solange er mit seinem Kronendach stehen bleiben darf.

Sieht so eine „Rettung“ des Waldes um den Waldkunstpfad aus? HF möchte schlichtweg das Holz aus diesem Wald vermarkten, die Naherholung der Bürger spielt eine untergeordnete Rolle.

Die Schäden am Erholungswald und am Ökosystem sind auch dieselben, nur verteilt bis 2025. Man könnte es also besser als „Galgenfrist“ bezeichnen, wenn auch eine sehr kurze (Buchen können 300 Jahre alt werden).

HessenForst ist es mal wieder gelungen, mit dem Treffen im Wald die Teilnehmer und die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen. Die Goethebuche wurde übrigens schon vor dem Treffen durch das Umweltamt der Stadt gerettet.

Karin Mühlenbock

 

 

Mehrere Bäume entlang des Papiermüllerwegs in Mühltal klammheimlich zur Fällung markiert

Entlang des Papiermüllerwegs in Mühltal, vom südlichen Anfang des Lindenbergwegs ausgehend Richtung Norden, sind derzeit viele Fichten am Wegesrand durch Hessen-Forst zur Fällung markiert. Die meisten dieser Markierungen sind jedoch vom Papiermüllerweg aus nicht zu erkennen. Denn sie befinden sich jeweils vom Papiermüllerweg aus gesehen auf der Rückseite der betreffenden Bäume. Sodass Spaziergänger, Fahrradfahrer und Sonstige wenige Meter an den Bäumen vorbeikommen können und trotzdem nicht erkennen, dass es diesen Bäumen bald an den Kragen geht.

Manche dieser zur Fällung markierten Bäume sind komplett abgestorben. In diesen Fällen hätten sicher die meisten Vorbeigehenden und -fahrenden nichts gegen die Fällung dieser Bäume einzuwenden. Das denkt sich anscheinend auch Hessen-Forst. Denn diese Bäume sind dafür umso auffälliger und von allen möglichen Seiten mit einem roten „X“ zur Fällung markiert. Was dann auch Menschen vom Papiermüllerweg aus sehen können.

Hat Hessen-Forst etwa doch ein Gewissen? Oder warum erfolgt die Markierung der gesunden Fichten im beträchtlichen Alter am Papiermüllerweg klammheimlich, während die kranken und abgestorbenen Fichten offensichtliche Markierungen tragen? Was hat Hessen-Forst uns Bürgern gegenüber zu verbergen? Am besten, Sie machen sich selbst ein Bild vor Ort!

Florian Held

Demo Samstag, 16.10.2021 ab 14.00 Uhr . Wir werden bis 17 Uhr vor Ort sein, Treffpunkt Eingang zum Waldkunstpfad neben Polizeipräsidium

Wir weisen auf die beabsichtigten Fällungen von gesundem Bäumen in und um den Waldkunstpfad hin, und nicht nur dort fällt Hessen Forst derzeit über die Maßen,  als gäbe es keinen Klimawandel.

Ursprünglich wurde am Waldkunstpfad lediglich über Wegesicherung von Hessen  Forst gesprochen, erst auf Nachfrage des Darmstädter Echos  hat der Forstamtsleiter Müller zugegeben natürlich auch gesunde Bäume zu fällen.

Wir fragen uns weshalb in einem so sensiblen Waldstück, das erstens die Kunst beherbergt und zweitens  für viele Bürger  das direkte Naherholungs-gebiet in Darmstadt ist, unbedingt gesunde Bäume geerntet werden muss?

Die Wegesicherung muss für viele Fällaktionen herhalten, letztendlich kann kein Bürger wirklich diese Angabe entkräften. Nur, wir haben genug Erfahrungen mit Hessen Forst und Begutachtungen von Förstern, die von Hessen Forst unabhängig sind, welche doch oft konträr zu HF die Fäll Notwendigkeit beurteilen.